Neue Studie bietet hilfreiche Strategien zur Verringerung von Cannabis-Konsum
Eine umfangreiche Studie, die im letzten Jahr durchgeführt wurde, hat sich mit dem Cannabiskonsum von 130.000 Menschen aus 44 verschiedenen Ländern beschäftigt. Seit 2014 wurden in dieser Studie Daten von mehr als 250.000 Cannabis-Konsumenten erfasst, um deren Konsummuster zu analysieren. Laut Professor Adam Winstock, dem Leiter der Studie, plant etwa jeder dritte Konsument, seinen Cannabiskonsum zu reduzieren.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die meisten Befragten ihre Stimmung, ihr Gedächtnis, ihren Antrieb oder ihre Atemwegsgesundheit als Gründe für ihre Absicht angegeben haben, ihren Konsum zu reduzieren. Finanzielle Überlegungen wurden auch als Motivation genannt. Während viele Befragte positive Auswirkungen durch den reduzierten Konsum berichteten, ist zu beachten, dass bei einigen Personen auch negative Folgen auftreten können, insbesondere wenn Cannabis zur Behandlung von physischen oder psychischen Erkrankungen eingesetzt wird.
Um den Konsum zu reduzieren, empfiehlt Professor Winstock eine schrittweise Reduzierung um etwa 25 Prozent pro Woche. Eine abrupte Beendigung des Konsums sollte vermieden werden, um Entzugserscheinungen zu vermeiden und den Körper allmählich an die niedrigere Dosis zu gewöhnen. Die Ergebnisse dieser Studie können für Cannabis-Konsumenten eine wertvolle Hilfe sein, die ihren Konsum reduzieren möchten, um ihre Lebensqualität zu verbessern.
Wie Sie mit erfolgreichem Zeit- und Mengenmanagement den Konsum reduzieren können
Professor Winstocks Empfehlungen beinhalten nicht nur bahnbrechende Erkenntnisse, aber sie haben sich bei vielen Konsumenten als wirksam erwiesen. Ein Beispiel wäre, den Joint mit weniger Gras zu füllen, um den Konsum zu reduzieren. Eine weitere Empfehlung ist, sich die erste Ice-Bong des Tages nicht im Halbschlaf anzuschüren, sondern sie etwas später am Tag zu rauchen und auch die zweite Fuhre hinauszuzögern.
Während es sich bei diesen Tipps nicht um revolutionäre Strategien handelt, können sie dennoch hilfreich sein, um den Konsum langsam und schrittweise zu reduzieren. Indem man kleine Änderungen vornimmt und den Konsum allmählich einschränkt, kann man die Abhängigkeit vom Cannabis reduzieren und einen gesünderen Lebensstil anstreben.
Bewegung statt Kaffee: Wie Sie mit mehr Aktivität Ihren Cannabiskonsum reduzieren können
Wenn Sie Ihren Cannabiskonsum reduzieren möchten, kann es hilfreich sein, körperliche Aktivitäten zu betreiben, bei denen es besser ist, nüchtern zu sein, wie zum Beispiel Lkw-Ziehen oder Krafttraining. Professor Winstock zufolge kann dies dazu beitragen, den Cannabiskonsum zu reduzieren.
Wenn Sie jedoch einen perfekten Tag mit einer Kombination aus zwei Gramm Purple Haze und drei Litern Energy-Drink verbinden, haben wir schlechte Nachrichten für Sie. Koffein wirkt den Effekten von Cannabis entgegen, was bedeutet, dass Sie mehr Cannabis benötigen, um die gleiche Wirkung zu erzielen, wenn Sie viel Koffein zu sich nehmen. Um den Cannabiskonsum zu reduzieren, ist es daher wichtig, den Lebensstil zu ändern und den Konsum von Koffein zu reduzieren.
Wenn Sie bereits Cannabis im Vaporizer oder als Edibles konsumieren, sind Sie auf dem richtigen Weg, aus gesundheitlicher Sicht. Allerdings ist es fraglich, ob die Verwendung von Geräten, die wie Apple-Produkte aussehen und speziell für das Kiffen entwickelt wurden, tatsächlich zu einer Reduzierung des Cannabiskonsums führt.
Professor Winstock empfiehlt auch, nicht mit anderen Drogen zu kompensieren, insbesondere nicht mit Alkohol. Eine gesunde Lebensweise und ein verantwortungsbewusster Umgang mit Cannabiskonsum können dazu beitragen, langfristige negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu minimieren.
Wie man Entzugserscheinungen minimiert und erfolgreich den Konsum reduziert
Obwohl die Liste der Tipps für den Konsumabbau möglicherweise leicht und unbeschwert klingt, kann die Reduzierung des Cannabiskonsums tatsächlich sehr schwierig sein. Laut dem Global Drug Survey gaben etwa 75 Prozent der Befragten an, dass sie Entzugserscheinungen erlebt haben, als sie ihren Graskonsum reduzierten. Die meisten berichteten von Schlafstörungen, seltsamen Träumen, Ruhelosigkeit, schlechter Laune, manchmal Aggressivität und einem starken Verlangen nach Cannabis.
Sascha Reimann alias Ferris MC von Deichkind hat selbst erlebt, wie schwer es sein kann, den Cannabiskonsum zu reduzieren. Nachdem er aufgehört hatte, Cannabis zu konsumieren, litt er über sechs Monate lang unter Schweißausbrüchen, Schlafentzug und Appetitlosigkeit. Er fühlte sich antriebslos und aufgekratzt und hatte Schwierigkeiten, seine Identität ohne den Konsum zu finden. „Zwischendurch dachte ich, ich würde durchdrehen, weil ich nicht wusste, wer ich ohne den Konsum überhaupt bin“, sagte er 2017 in einem Interview mit VICE. Die Entzugserscheinungen bei Reimann hielten wahrscheinlich so lange an, weil er zuvor 100 bis 200 Gramm Gras pro Monat geraucht hatte. Die meisten Teilnehmer des Global Drug Survey erlebten jedoch weniger starke Entzugserscheinungen und berichteten, dass ihre Symptome innerhalb von vier bis zehn Tagen abklangen.